Installationen im EINSTEIN
Tage für Computermusik und experimentelle Kunst '97
24. - 27. April 1997
Wir betreten die unterirdische Stadt mit der Aufforderung "Gehen Sie ins Licht" von Dieter Trüstedt.
Ornamente und farbige Schatten laden zum Spiel in dieser begehbaren Installation.
"Viergradorange" , ebenfalls von Dieter Trüstedt,
weist uns den Weg durch die Stadt. Vorbei an dem die Unendlichkeit vermessenden
"Chaos-Pendel" von Peter Neubäcker finden
wir Halt in der
"AusZeit" von Jörg Stelkens.
Den Kontrast langsamer Interferenzen und zeitlicher Quantensprünge charakterisiert diese
Arbeit mit Laser-Licht. Im Nebenraum treffen wir auf eine Hommage an die Geburtsstadt
Albert Einsteins:
"Ulm.1" , eine
Gemeinschaftsarbeit von Dieter Trüstedt, Jörg Schäffer und Bernhard Thurz fordert zum
Hören und Sehen auf. Inhaltlicher Schwerpunkt dieser interaktiven Installation: die
Verbindung von Bild und Ton. Weiter in Richtung Stadtzentrum treibt die
"Zerschmutzungsverstörung 2.1" von Randolf
Pirkmayer ihr Unwesen: ein Gruß vom "Industrieklerus".
Wir stehen nun am Beginn der großen Zentralgewölbe der Stadt. In der ersten Halle
korrespondieren verfremdete Naturklänge - die "Imaginaria"
von Alberto Scunio und
"Colors in Motion"
von Ute Illig. Ein begehbares Bild erobert diesen Platz. Auf der
gegenüberliegenden Straßenseite verbindet Alma Larsen mit ihrer Installation
"Steinzeit" Raum und Text. Mensch und Zufall
sind die Quelle künstlerischer Artikulation im Nachbargewölbe - Gerhard Schedel
und Andreas Merz arbeiten mit
Live-Vocoding und Video .
Jörg Schäffer erinnert in seiner Installation
"être"
an die Umgebung: die optische und akustische Rasterung einer Baustelle. Im letzten
Gewölbe finden das Trio Superstrada (Michaela Götz, Stephan Lanius und Hans
Wolf) und die Holzbildhauerin Johanna Widmann ihre
"Berührungspunkte" in einer
Licht-Musikskulptur. Auf dem Rückweg flüchtet ein scheues Licht -
"ShyLight" - von Bernhard Thurz vor uns und
nachdem wir am
"Zeitraum" von Ingrid H.
Klauser verweilt haben, erreichen wir die
"Echo-Höhle"
von Wolfgang Foag. Reflexion, Brechung und Beugung sind die Themen dieser
interaktiven Klanginstallation. Draußen stürzt
"tangens"
von Jörg Schäffer vorbei, eine optische und akustische Einrichtung der mathematischen
Tangensfunktion. Durch den dreiteiligen
"Klangkörper
Dorf" von Michaela Pfeffer und Manfred Hack erreichen wir die
Außenbezirke der Stadt. Wir schreiten an den
"Dalmatinertoren"
von Ingrid H. Klauser vorbei - eine bildnerische Arbeit über Multiplizität - und
linkerhand grüßt
"FLY" : Gedanken von Ingrid H.
Klauser über den Anfang und das Ende des Fliegens unter der Erde.
Kurz bevor das "Lichtfenster" am Ende
des Ganges von Florian Trüstedt einen letzten Ausblick bietet, ortet der Publizist
Herbert W. Franke mit seinen
"Spiegelungen" noch
weitere Ton-Bild-Korrelationen.