ECHTZEITHALLE e.V. MÜNCHEN
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Events im Einstein

Donnerstag30.Okt. 9720:00 UhrSIE SEHEN WAS ICH MEINE SAGEN SIE
21:30 UhrTERZENFELD
Freitag31.Okt. 9720:00 UhrUTILITIES 3
21:30 UhrSIE SEHEN WAS ICH MEINE SAGEN SIE
Samstag1.Nov. 9720:00 UhrTERZENFELD
21:30 UhrUTILITIES 3
anschließendFINISSAGE (Gespräch und Imbiß)

Eintrittspreis:25 DM (Dauerkarte für alle Veranstaltungen)
keine Ermäßigung, nicht übertragbar
Ort:Echtzeithalle im EINSTEIN
München
Einsteinstraße 42 (Max-Weber-Platz)
Zugang zwischen Kirchenstraße 15 und 17
Veranstalter:Echtzeithalle im EINSTEIN
Freies Musikzentrum

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
und dem Freien Musikzentrum München.

SIE SEHEN WAS ICH MEINE SAGEN SIE

Angela Dauber
Samuel Rachl

Egmont Körner
Jan Schulz
u.a.

zwischen Ausstellung und Vorstellung

Ungeklärt bleibt, wie vieler Sitze es bedarf, um zur Seßhaftigkeit einzuladen. Vielleicht ist dieses Phänomen leichter über das Bild, den Augen Blick, die Spiegelung zu erreichen. Unser Nomadentum hat sich im Kopf festgesetzt als kinematische Bewegung. Es ist nötig, diese Bewegungsart von der übrigen Lebensbeschleunigung abzukoppeln. Die schärfste Dialektik verspricht das Spiegelbild. SIE SEHEN WAS SIE SAGEN MEINE ICH ist eine Performance-Installation, Besucher wie Akteure finden Sitz und Stimme. ICH MEINE SIE SAGEN WAS SIE SEHEN bietet Lebensraum für kleine menschliche Abläufe, Äußerungen, verschärfte Ansätze. SAGEN SIE MEINE ICH WAS SIE SEHEN – ein Projekt zwischen Ausstellung und Vorstellung.

Spiegelstühle

TERZENFELD

Dieter Trüstedt

Susanne B. Goodman
Alma Larsen
Echtzeit Ensemble

Zwischenbericht als Art Lecture

Vor 2500 Jahren schrieb Pythagoras das Wesen aller Dinge den einfachen Zahlen zu und so auch das Wesen der Musik. Er teilte eine Saite in die Längen 2 zu 3 und entdeckte damit die innere Qualität der Quinte. Die Chinesen schnitten zur gleichen Zeit Rohre im Verhältnis 2 zu 3 und machten die gleiche Erfahrung. So sind die Zahlen 4, 5 und 6 nicht nur für die verschiedenen Terzen zuständig, sondern für fast alle Intervalle unserer Musik.

Neun Spieler des Echtzeit Ensembles bringen in historischer Manier Rohre mit Hilfe von Flammen zum Klingen und ordnen ihre Töne zu natürlichen Klangbildern, Melodiefragmenten, harmonischen Schattenbilder und Clustern.

Die jeweils gespielten Tonorte werden mit einem Bildwerfer dargestellt. Die begleitende Art Lecture strukturiert und kommentiert die Musik.

Dieter Trüstedt: Terzenfeld

UTILITIES 3

Ardhi Engl

Low-Tech-Performance

Unvorhersehbar Komplexes, das sich nicht aufgesetzt gebärdet, ist am ehesten in gewissen labilen Randbereichen (von Klängen, Dingen, Verhaltensweisen) zu finden, wo Zielgerichtetheit, lineares Funktionieren usw. von vorneherein nicht im Vordergrund stehen. Dinge, Gegenstände – besonders einfache, nachvollziehbare – heranzuziehen, die nicht mehr oder nicht so funktionieren wie sie sollen, oder sie so zu verwenden, wie sie nicht gemeint sind, hat den Vorteil, daß einerseits ein neuer vorerst leerer Raum betreten wird, andererseits durch ihr bloßes Vorhandensein ihre traditionelle Funktion assoziiert wird ("das ist doch normalerweise für ..."). Der Witz läge also darin, das Lächerliche oder Banale von ihres gewohnten Zwecks beraubten Dingen (Geräten) oder Zusammenhängen in eine Art eigenständiges Sich-Behaupten mit neuen Regeln und Gesetzmäßigkeiten umzuleiten, in denen sie sich mit neuem, wenn auch undefinierbar schwebendem Inhalt aufladen können. Der Gedanke, die Welt selbst wäre eine große Maschine, bröckelt ja inzwischen mehr und mehr. Vielleicht ist dann ja auch eine Maschine nicht nur eine Maschine.

Ardhi Engl: Utilities 3

 
Letzte Änderung: 11.03.2012
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