317. MONTAGSGESPRÄCH
Eine ordentliche Melodie!
Art-Lecture mit Demonstration
Jörg Schäffer
Siebtes Montagsgespräch im Rahmen des Projektes Zeit hören in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater München, dem Bezirk Oberbayern, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Universität Ulm – und dem Musiklabor / Echtzeithalle e.V.
Musiklabor München / Echtzeithalle e.V. & Hochschule für Musik und Theater München
Carl Orff-Auditorium München, Luisenstraße 37a
Montag 26. Mai 2014 - 20:00 Uhr
Im Montagsgespräch nähere ich mich dem Phänomen Melodie als (Natur-)wissenschaftler, im Idealfall also unbelastet, vorbehaltslos, naiv.
Nach Begriffsdefinition und -abgrenzung ist der nächste Schritt die Transformation von Melodie in formalisierbare Strukturen. Resultat sind Melodiogramme (vgl. Abb.) in dem bspw. die jeweiligen Tonhöhen und -dauern der Töne einer Melodie in kommensurablen Größen abgebildet sind.
In dieser Darstellung kann die Melodie als Bewegung eines (hypothetischen) Teilchens im (Zeit-)raum aufgefasst werden. Eine derartige Betrachtung erlaubt dann die Interpretation der Eigenschaften einer Melodie in Form physikalischer Größen wie Druck, Volumen, Temperatur etc. Dies wirft natürlich auch die Frage nach universellen Größen (wie etwa universelle Gaskonstante, Feinstrukturkonstante, Lichtgeschwindigkeit etc.) auf.
Die Anwendung des Entropiebegriffs (ausgehend von der Informationstheorie, vgl. Shannon) wird vertieft problematisiert.
Abbildung: Primäres Melodiogramm von „Die Gedanken sind frei“