220. Montagsgespräch im Musiklabor München
Ulrike Döpfer
‚Zeit, dass sie endet. Weiter.'
Anmerkungen zu drei späten Stücken von Samuel Beckett
In Becketts späten Stücken wird nicht mehr gespielt, obwohl alles nur ein Spiel ist.
Es gibt keine Handlung, kein Wer? Woher? Wohin? Warum? Die Spieler sind wie die Zuschauer nicht Handelnde, sondern Zuhörer. Zuhörer ihrer selbst, die ihre Situation nicht kennen, keine Gewißheit haben, nach einem Sinn nicht mehr fragen. Je vager die Situation der nicht handelnden Akteure, desto klarer sind Aufbau und Form, die Beckett seinen Stücken zu geben vermochte: die Präzision von Sprache und Rhythmus, die Bestimmung der Spieler im Raum, die Funktion von Licht und Dunkelheit.
Drei Stücke stehen im Mittelpunkt dieser subjektiven Annäherung an
Becketts Spätwerk:
Rockaby, ein Monolog, Ohio Impromptu, ein Duo, Play, ein Trio.
Montag, 29. Mai 2006 - 20:00 Uhr
Eintritt frei
Eine Spende von ca. 5 EUR ist erwünscht.
Die Jahreskarte befreit von diesem Wunsch.
Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und
Theater München
Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de