279. Montagsgespräch
ZEITZEICHENEine akustische ProzessbeschreibungRandolf Pirkmayer Montag 8. November 2010 |
Vierzehntes Montagsgespräch im Rahmen des Projektes MUSIK AUS DEM NIEMANDSLAND in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater München, dem Deutschen Musikrat, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Echtzeithalle München.
Mehrere Elemente der Kompositionsfindung werden auf Ebenen verteilt (con ponere) - gleichzeitiges Abtasten der Ebenen machen ein Ereignis erfahrbar, das durch Zeitzeichen gestaltet wird - sozusagen wird der Prozess der Entstehung eines Aquarells oder der Freilegung eines Objektes aus einem Steinbrocken akustisch beschrieben. Beim Aquarell ist zuerst die Leere - das Nichts. Beim Steinbrocken zuerst das weisse Rauschen wahrnehmbar.
Die Wahrnehmung akustischer Ereignisse beschreibe ich mit der Entfernung zum Urknall (weisses Rauschen) - je weiter weg desto differenzierter - aber auch langsamer (Morton Feldman), wobei größere Anforderungen an die Komplexität der Wahrnehmungsorgane gestellt werden.
Gesprächsperformance.