ECHTZEITHALLE e.V. MÜNCHEN
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246. Montagsgespräch

Musikautomaten II

Dieter Trüstedt

Stationen des Montagsgesprächs:

Reaktorhalle
Wir beginnen den Rundgang in der Reaktorhalle, Bühneneingang Gabelsbergerstrasse (siehe Ausschilderung). Dr. Alexander Krause, Kanzler der Hochschule für Musik und Theater München, spricht über den Umbau. Wir sehen die Reaktorhalle im Rohzustand, ohne Bühne und Tribüne. In 20 Monaten steht die Reaktorhalle für Musik und Theater wieder zur Verfügung. In der Baubegründung schreibt Kultusminister Thomas Goppel, dass hier auch "Experimentelles" stattfinden wird.
Carl Orff Auditorium
Die zweite Station ist das ehemalige Auditorium der Kernphysik. Hier begann die Atomforschung der Nachkriegszeit Deutschlands, gestartet vom damaligen Atomminister Franz Joseph Strauß und dem Bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Högner. Die Musikhochschule ist jetzt Herr des denkmalgeschützten Gebäudes mit ihren interessanten Räumen für Musik, Musiktheater, Musik-Forschung, -Lehre und -Entwicklung.
Seminarraum / Musiklabor
Die dritte Station ist das Ausweichsquartier des Musiklabors München - in der TU Mensa (Arcis- Ecke Gabelsbergerstraße), Eingang Gabelsbergerstraße, 2. Stock (der Weg ist ausgeschildert). Hier finden die nächsten 40 Montagsgespräche statt. In den Montagsgesprächen präsentieren Künstler, Komponisten, Wissenschaftler und kulturinteressierte Bürger aktuelle Themen aus erster Hand. Die anschließenden Gespräche in Dialogform sind konkret, direkt und betreffen vor allem Kernfragen.

Oktoberfest-Orgel
Eine Originalaufnahme vom Oktoberfest 2006, Standort Kinderkarussell, wird eingespielt und die zum Teil neuen Musiken diskutiert. So eine Kirmesorgel kann schwerlich Ausdruck in eine Interpretation legen, was manchmal ganz gut sein kann. Auf der anderen Seite haben diese Instrumentarien einen Charme, der nicht mit Lautsprechern vor dem Karussell wettzumachen ist.
Historische Orgeln - Neue Kompositionen
Wir werden 3 der 9 Stücke der CD MECHANIC (Siemens Kultur Programm) anhören und besprechen. Interessant könnte die Frage sein, ob das Gehörte der Ernsten Musik zuzurechnen ist. Bei diesen selbstspielenden Instrumenten zeigt sich, wie gewitzt ein Komponist mit dieser Klang-Mischung aus Kirchenorgel und Marschinstrumentarium umgehen kann.
Conlon Nancarrow
Mit dem Aufkommen von Grammophon und Rundfunk gerieten die mechanischen Musikinstrumente zunehmend in Vergessenheit. Dennoch schuf der musikalische Einsiedler Conlon Nancarrow in Mexico ein grandioses Werk für Player Piano, das zu einer Renaissance des Selbstspielklaviers führte, so daß heute diese Instrumente wieder auf vielen Festivals für zeitgenössische Musik zu hören sind. (Jürgen Hocker / Jens Cording)
Wir hören Auszüge aus "Studies for Player Piano".
Anmerkung: Karl Valentin hatte sein ganzes Geld in ein von ihm selbst gebautes mechanisches Orchestrion gesteckt. Das Instrument wurde mit allen Körperteilen gespielt. Leider war gerade die Zeit dafür vorbei, und er zerschlug das Gerät.
Opferstöcke und Pure Data Computermusik
Diese Station ist ein kleiner Vorgriff auf ein kommendes Montagsgespräch: Die Klänge in Opferstöcke fallender Münzen (u.a. St. Joseph München) werden im 23/16 Rhythmus aus dem Laptop heraus gespielt und varriiert. Das Computerprogramm wird kurz erläutert, die Möglichkeiten diskutiert und mit der Computerversion der "Eight Patterns" von Tom Johnson verglichen.

Dieter Trüstedt
geboren 1939 in Berlin, Studium der Physik an der TU München und Promotion bei Maier-Leibnitz (Atomphysik). Seit 1969 Entwicklung elektronischer und akustischer Musik und Bau der Musikinstrumente. Lichtkunstprojekte. Performances u.a. mit Ulrike Trüstedt, Angela Dauber, Ulrike Döpfer, Jessica Billeter, Hans Wolf, Isolde Werner. Musik zu Interrogations - Yoshi Oida - mit Aufführungen weltweit. Lehraufträge an der HdK Berlin, der Universität Ulm und der Musikhochschule München. Experimentelle Musik Universität Ulm, Echtzeithalle und Musiklabor München.

ACHTUNG
Die Montagsgespräche finden für die nächsten 20 Monate in der TU-Mensa 2. Stock statt. Nur dieses 246. Montagsgespräch beginnt in der Reaktorhalle (Luisenstr. 37a) und wird ca. 30 Minuten später am neuen Ort fortgesetzt. Die Situation ist an beiden Orten ausgeschildert

Montag 23. April 2007 20 Uhr
Eintritt frei oder Spende
20 Uhr Reaktorhalle München, Luisenstr. 37a
20.45 Uhr Seminarraum TU-Mensa 2. Stock, Arcisstr. 17, Eingang Gabelsbergerstraße
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter: Echtzeithalle e.V. in Zusammenarbeit mit der
Hochschule für Musik und Theater München
 
Letzte Änderung: 09.04.2022
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