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185. Montagsgespräch im Musiklabor München

Klang und Licht – La Monte Young und Marian Zazeela

Uli Schägger

Seit über 40 Jahren leben und arbeiten La Monte Young und Marian Zazeela zusammen. Die längste Zeit davon veröffentlichen sie ihr Werk unter Nennung ihrer beider Namen. Allerdings herrscht Arbeitsteilung. Er komponiert die Musik, sie die Lichtumgebungen und die Kalligraphie. Doch zumeist wird nur La Monte Young erwähnt, Werke werden aufgeführt ohne Nennung von Marian Zazeela und ohne dass die zum Werk gehörigen Lichtumgebungen geschaffen werden. Doch dies widerspricht der erklärten Absicht der Künstler vollkommen.

Uli Schägger betreut seit einigen Jahren alle autorisierten Aufführungen und Installationen der Werke von La Monte Young und Marian Zazeela in Europa, so zuletzt bei der großen Ausstellung "sons et lumières" im Pariser Centre Pompidou.

La Monte Young und Marian Zazeela im Internet:

  1. KUNST IM REGENBOGENSTADL 
    La Monte Young und Marian Zazeela in Polling 
    http://www.regenbogenstadl.de/ 
    (Polling liegt südlich von Weilheim bei München.) 
  2. La Monte Young:
    http://www.melafoundation.org/lmy.htm 
  3. Marian Zazeela: 
    http://www.melafoundation.org/mzexhibs.htm 
    Galerie Heiner Friedrich, Maximilianstrasse 15, Munich, West Germany. Dream House, a continuous frequency environment in sound and light with singing from time to time. Light environment with sound by La Monte Young, 6 - 19 July 1969 
  4. Angaben der besonderen Tonhöhen mit mathematischen Hinweisen bei Kyle Gann: 
    http://www.kylegann.com/lmy.html 
    Dort sind auch die Frequenzen zu La Monte Young's "The Well-Tuned Piano":
    http://www.kylegann.com/tuning.html

Fußnote 
von Dieter Trüstedt 
Juli 1969 - Galerie Friedrich in der Maximilianstraße in München - Ulrike Trüstedt bringt mich zu La Monte Young & Marian Zazeela - im Flur ein Regal mit mindestens 9 gesteuerten Diaprojektoren, jeder projiziert eine gezeichnete Grafik auf dieselbe Fläche, langsam auf- und abblendend; im Ausstellungsraum entsteht eine Art orientalischer Teppich mit ständig variierenden Mustern, sich verschränkend und auflösend. La Monte Young sitzt und singt - mit einem Mikrofon beinahe im Mund - Oberton-Klanggebilde oder eher Vokalverfärbungen (die Obertonmusik gab es damals noch nicht in Europa), im Raum eine Sinusklangfläche, fein aufeinander abgestimmte Frequenzen, ein Gerät aus schönem Holz mit vielen Regelknöpfen, vor La Monte Young ein längliches helles Metallobjekt, innen mit einer Kugel, die er hin und her bewegt, ca. 15 cm im Durchmesser; La Monte Young fragt mich nach einem hochohmigen Mikrofon, möglichst einem Kondensatormikrofon zum Verstärken der Rollgeräusche. Im Raum zwei oder drei Besucher, sie liegen am Boden. Wir legen uns ebenfalls auf den Boden. Die Musik statisch behutsam weiter fließend, eine Stunde, zwei Stunden, ...., vier Stunden. Wieder auf der Maximilianstraße, leicht benommen, München wie in farbige Watte getaucht. Ein Schlüsselerlebnis. "Musik für Räume" - bis heute eine wesentliche Kunstform unserer eigenen Musik und den zugeordneten Laser-Licht-Projektionen aus dieser Zeit - von La Monte Young und Marian Zazeela bestätigt.

Montag, 4. April 2005 - 20:00 Uhr

Eintritt frei

Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz

Musiklabor

Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater München

Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de  

 
Letzte Änderung: 20.04.2009
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