196. Montagsgespräch im Musiklabor München
Andreas Backoefer
Ost-Klang
Ein provisorischer Werkzeugkasten zur Sondierung der Neuen Musik in der DDR
In der Musik- und Musiktheaterforschung sind die Zeit des „Dritten Reiches“, die Phase des westdeutschen Wiederaufbaus sowie der nachfolgenden europäischen Avantgarde durch zahlreiche wie hochwertige Publikations- und Forschungsprojekte untersucht worden. Dagegen gibt es keine umfassende wissenschaftliche Untersuchung über die Neue Musik in der DDR – und dies obwohl die Quellen inzwischen zum entscheidenden Teil zugänglich sind. Verstreute und kleinere Publikationen existieren zu einzelnen Komponisten. Ist der historische Trend zur Erforschung des anderen deutschen Staates im 20. Jahrhundert an der Musikwissenschaft nahezu spurlos vorübergegangen? Dieser Vortrag entwickelt Vorschläge und vorläufige Ansätze zur Sondierung der wechselvollen 40jährigen Geschichte der Neuen Musik Ostdeutschlands. Dabei stehen keine soziologisch-politischen Fragestellungen im Sinne der Analyse des Verhältnisses von Macht und Kunst im Vordergrund, sondern es wird der Versuch unternommen, die ästhetischen Qualitäten und Diskurse der Musikproduktion (auch im Kontext der westeuropäischen Entwicklung) zu diskutieren.
Montag, 10. Oktober 2005 - 20:00 Uhr
Eintritt frei
Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und
Theater München
Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de