188. Montagsgespräch im Musiklabor München
Fridhelm Klein / Herwig von Kieseritzky
Situative Musik München - Musikalisch-Szenische Übungen
Arbeitskreis an der Akademie der Bildenden Künste 1970-2004
Der Arbeitskreis Situative Musik München - Musikalisch-Szenische Übungen wurde 1970 an der Akademie der Bildenden Künste München von Fridhelm Klein und Dieter Rößler gegründet. Ende der 80iger Jahre übernimmt Herwig von Kieseritzky den musikalischen Part. Bis heute finden jährlich mehrere Seminare mit Aufführungen, der mit wechselnden Mitgliedern besetzten Arbeitsgruppe an verschieden Orten (Kirchen, Museen, Hochschulen) statt. Die Gruppe entwickelt aus Materialerkundungen und Wahrnehmungsübungen an spezifischen Orten situative Improvisationen und szenische Übungen. In der Aktion des Spielens, ebenso wie im aktiven Hören können sich ästehtische Ereignisse in poetischen Räumen entwickeln.
Man ist gefordert Regeln zu erfinden und Regeln einzuhalten, um aus diesen Regeln heraus sich einzulassen in in eine spezifische Situation, in der man aus den gegebenen Bedingungen heraus, materieller, wie räumlicher Gegebenheiten, den Spielprozess beginnt. Teilnehmer und Zuhörer werden in das Reich der Improvisation entführt. Hören mit allen Sinnen, sprechen, immer wieder von vorne anfangen, immer wieder mit frischen Ohren Klänge vernehmen. Die Welt hören, wie am ersten Tag. Lauschen, was sich hinter der Hörschwelle verbirgt. Noch tiefer in den Tumult der Bilder versinken, Schallwellen schlagen höher. "Stell dein Ohr in den Raum und lausche".
Fridhelm Klein, geb. 1938, Studium der Philosophie und der bildenden Kunst, Lehrer, Gründung des Spiel-Aktions-Raumes an der Kunsthalle Nürnberg, Zusammenarbeit mit der Gruppe KEKS München, 1969- 2004 Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste, München im Bereich Experimentelles Spiel und Medien, Einzelausstellungen im In- und Ausland, lebt und arbeitet in München und auf Kreta.
Links zum Thema:
http://www.exploratorium-berlin.de/index.htm
Das exploratorium berlin wurde als ein Ort gegründet, der sich ganz
ausdrücklich und ausschließlich dem Thema „Musikalische Improvisation“
widmet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Förderung einer
facettenreichen aktiven Improvisationskultur, die das Potential und die
Besonderheiten dieser Musizierform in vielfältigster Weise ausschöpft.
http://www.aimev.de/deutsch.htm
Ein Verein, der sich zum Ziel setzte, hauptsächlich unbekannte, aber
dennoch hochklassige VertreterInnen der Improvisierten Musik zu
präsentieren. Im Laufe der zehn Jahre kann die AIM auf Aufführungen mit
KünstlerInnen aus Europa und Übersee zurückblicken. Nach wie vor ist
sie offen für künstlerische Genreüberschreitungen sowie für
Experimente in der Durchführung von Veranstaltungsabläufen. Nicht
zuletzt durch die Basisarbeit der AIM e.V. sind in Köln Ensembles wie das
“Bull´s Eye Ensemble” und andere Veranstaltungen wie “Jack Pohl”
und “Nozart” entstanden.
http://www.shef.ac.uk/misc/rec/ps/efi/
Begun in January 1995, EFIP is a comprehensive information resource for
all aspects of the type of music known as European free improvisation.
Every effort has been made to check the information on this site as far as
possible; in most cases the information has been sourced from the
musicians themselves.
http://www.improinstitut.de
Das Deutsche Institut für Improvisation wurde im Mai 1999 in Leipzig
gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin. Es entstanden
Geschäftsstellen in Kassel, Erfurt und Oldenburg. Das Institut
koordiniert Aktivitäten auf dem Gebiet der Improvisation (Kurse,
Wettbewerbe, Symposien), organisiert Aufführungen und unterbreitet Aus-
bzw. Weiterbildungsangebote. Künstler, Pädagogen und Wissenschaftler
versuchen hier eine produktive Verknüpfung unterschiedlicher
improvisatorischer Ansätze herzustellen.
http://www.matthiasschwabe.com/html/ex_tempore.html
Die Gruppe EX TEMPORE entstand 1986 aus einem Kreis improvisierender
Musiker um die Geigerin Lilli Friedemann. Zunächst stand die freie
Improvisation Neuer Musik im Mittelpunkt der Arbeit. Durch neue
Erfahrungen, u.a. in der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern aus den
Bereichen Bildende Kunst, Tanz und Theater, entwickelte die Gruppe daneben
eine Art musikalischer Performance, bei der bestimmte Ideen (z.B.
Materialvorgaben, Bewegungsarten, Ordnungen im Raum bis hin zu geplanten
Abläufen) als Rahmen wirken, der dann improvisatorisch gefüllt wird.
Außer dem sparsamen Einbezug szenischer Elemente in die Improvisation und
der Verwendung von Materialien (anstelle von Instrumenten) spielt hierbei
auch der jeweils umgebende Raum als vorgegebene situative Bedingung eine
größere Rolle für die Konzeption eines Stückes.
Montag, 30. Mai 2005 - 20:00 Uhr
Eintritt frei
Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und
Theater München
Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de