194. Montagsgespräch im Musiklabor München
Andreas Backoefer
Denken ist sinnlich
Bemerkungen zur Intellektualität zeitgenössischen Musiktheaters von Nono bis Ferneyhough
Abstract:
In den Debatten um zeitgenössisches Musiktheater wird den KomponistInnen zunehmend der freiwillige Rückzug in den Elfenbeinturm vorgeworfen. Die Kompositionen seien zu komplex, intellektualisiert und dem normalen Zuhörer/seher nicht mehr zugänglich - mangelnde Opulenz und Sinnlichkeit die Hauptcharakteristika der neuen Werke. Der Beitrag versucht die musik(theatrale) Entwicklung von der Webern-Rezeption bei den Darmstädtern Ferienkursen bis zur Uraufführung von Brian Ferneyhoughs Shadowtime 2004 in München zu skizzieren. Dabei stehen gesellschaftspolitische Bezüge sowie gattungsspezifische interne Dialoge im Mittelpunkt der Betrachtung. Anhand der theatralen Hauptwerke von Adriana Hölszky, Helmut Lachenmann und Brian Ferneyhough werden dramaturgische Weiterentwicklungen musikalischen Gegenwartstheaters benannt.
Andreas Backoefer: http://www.epodium.de/
Luigi Nono
Montag, 11. Juli 2005 - 20:00 Uhr Eintritt frei Carl Orff Auditorium | Musiklabor Veranstalter: |