124. Montagsgespräch im Musiklabor München
Ulrike Döpfer und Tabea Tangerding
INTERDISZIPLINARITÄT und THEATER
Theater ist Ausdruck des Zusammenwirkens verschiedener künstlerischer Disziplinen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden große Anstrengungen unternommen, die darstellenden Künste unter Einbeziehung von Elementen der bildenden Kunst, der Architektur und des Films, der Musik und der technischen Medien zu erneuern.
Die historische Theater-Avantgarde war reich an interdisziplinären Tendenzen – von Meyerhold, Tairov, Craig, Reinhardt, Piscator, Schlemmer, um nur einige zu nennen, bis zu Brecht. Seit den sechziger Jahren wurde diese Tradition im Westen vehement weiterverfolgt – bis heute. Wie aber werden die einzelnen Disziplinen miteinander in Beziehung gesetzt? Wie entstehen Handlungs- und Gestaltungslinien? Welche Techniken werden bewußt oder intuitiv angewandt?
Montage – Gesamtkunstwerk – Simultaneität – Collage – Paralellität – Überschneidung – Dominanz – Auswahl – Zufall – Kunst und Leben – es lassen sich viele Begriffe finden, welche interdisziplinäre Arbeitsweisen umreißen. Was sie bedeuten, welche inhaltlichen und ästhetischen Veränderungen sie hervorrufen, hierüber wird zu sprechen sein.
Fahrbares Spielgerüst, Zeichnung für eine Inszenierung von Piscator 1927. Aus: Theateravantgarde, E. Fischer-Lichte (Hrg), Tübingen 1994
Montag, 24. März 2003 - 20:00 Uhr
Eintritt frei
Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und
Theater München
Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de