132. Montagsgespräch im Musiklabor München
Interdisziplinarität II
Ulrike Döpfer und Dieter Trüstedt
Wenn Interdisziplinarität ein besonderes und notwendiges Stilmittel in der Performancekunst ist, wie läßt sich dieser Stil beschreiben? Wie und warum werden verschiedene Disziplinen (Sparten, Kunstformen) miteinander in Beziehung gesetzt bzw. verzahnt und welche Techniken werden angewandt, um dies künstlerisch zu bewerkstelligen?
Im Gesamtkunstwerk (z.B. der Oper) laufen die verschieden Künste (Musik, Text, Darstellung, Szene) parallel und unterstützen die Hauptdisziplin Musik. John Cage und Merce Cunningham entwickelten 1952 das Prinzip der Simultaneität, das ist die gleichzeitige Präsentation verschiedener Darstellungsformen, die nicht miteinander in Beziehung treten. Das Verfahren der Collage ist dagegen die fragmentarische (gebrochene, zeitverschobene, nicht-lineare) Zusammensetzung einer Handlung mit Hilfe verschiedener Disziplinen. In der Montagetechnik werden verschiedene Stilmittel zeitlich nacheinander verwendet (Nähe, Ferne, Überblendung, Ausschnitt) - es ist eine Übertragung vom Filmtechniken in die Performancekunst.
Vor dem Gespräch zeigen wir kurze Passagen aus Lichträume, Katalanische Vermutung und Prime Rouge. Es geht uns um eine kritische Diskussion des interdisziplinären Arbeitens.
Lichträume Ulrike Döpfer und Dieter Trüstedt in musik der moderne punkt 11 Pinakothek der Moderne München 10. Nov. 2002
Montag, 23. Juni 2003 - 20:00 Uhr
Eintritt frei
Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und
Theater München
Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de