140. Montagsgespräch im Musiklabor München
Jörg Schäffer / Dieter Trüstedt
Kadenzen
Echtzeitfilm und akustische und elektronische Musik zum Thema der Farb-, Ton- und Tonartenbezüge
Spielt man für eine gewählte Farbe die von verschiedenen Komponisten (bspw. Castel, Skrjabin, Laszlo, Wischnegradsky etc.) angegebenen Töne bzw. Tonarten in der historischen Reihenfolge, so kommt man zu kadenzartigen Akkordprogressionen. |
Akkordprogression für Weiß |
Demgegenüber wird der Begriff der Farbkadenz bzw. Farbmodulation gestellt: Der Übergang einer Farbe in eine andere in einer Bewegtbildsequenz. In der Arbeit „Kadenzen“ wechseln stehende Farben und Farbübergänge einander ab. Während der stehenden Farbe wird die historische Akkordprogression am Flügel vorgetragen (15 ausgewertete Quellen). Elektronische Musik kontrastiert und begleitet Farbspannungen und geometrische Intermissionen während der Farbübergänge. Die oben skizzierte Farbfolge ist aus der Allintervallreihe der Lyrischen Suite (A. Berg) abgeleitet.
Computergesteuerte Bewegtbildsequenz (Echtzeit-Computer-Film) - hier: von Magenta nach Violett (Weg-Nr. 9 siehe Farbkreis oben). |
In diesem Montagsgespräch
werden wir die Aufführung in der Pinakothek der Moderne München vom 13. April 2003 (Reihe Musik der Moderne Punkt 11) rekonstruieren, aufführen und diskutieren. Jörg Schäffer spielt die Akkortprogressionen am Flügel und Dieter Trüstedt spielt den Computer-Film ein und steuert die elektronische Musik und die verfremdeten Tonaufnahmen.
Jörg Schäffer, *59, Biochemiker, Komponist. Theatermusik, Musik für Kongresse und Videoproduktionen, Musik in Performance und Installation, Improvisationen, interdisziplinäre Arbeiten, scientific art, genetic art.
Dieter Trüstedt, *39, promovierter Physiker und freischaffender Künstler. Klang- und Lichtkunstprojekte, Musik- und Tanzperformance. Lebt in München
Montag, 10. November 2003 - 20:00 Uhr Eintritt frei Carl Orff Auditorium | Musiklabor Veranstalter: |