171. Montagsgespräch im Musiklabor München
Albert Dambeck
Computer und Akustische Instrumente im Hinblick auf reine Stimmung
Die Exaktheit der Tonhöhe, wie sie sich auf verschiedenen
Computerprogrammen darstellen lässt, kann für das Stimmen
von akustischen Musikinstrumenten von Belang sein.
Besteht eine Gemeinsamkeit - hörpsychologisch, mathematisch
- oder ein gemeinsamer Nutzen, rein praktisch gesehen? Oder gibt
es eine klare Trennlinie zwischen beiden Herangehensweisen an die
Tonhöhe, vor allem wenn diese in sogenannter Reiner Stimmung
erklingen soll?
Die Diskussion hierzu wird wohl eher ästhetisch als technisch
orientiert geführt werden müssen.
Beispiele werden anhand von Programmen wie pd, Audiomulch, Mutabor
und im Oribe-Stil selbstgefertigten Monochorden und einer bundlosen
Gitarre dargeboten.
Albert Dambeck ist Komponist, Musiker
Studium Konservatorium Nürnberg, Abschlußarbeit über
Gloria Coates, Begründung einer Reihe von experimenteller Musik
am Kunsthaus Nürnberg.
1986 erste Kompositionen, Doublebass-Event Freiburg, Schüler
des italienischen Kontrabassisten und Komponisten Fernando Grillo
in Florenz und Perugia, Mitglied in Grillos Arc-en-ciel Ensemble.
Konzerte in interessanten architektonischen Plätzen, z.B. im
Lichthof des Museums Moderner Kunst in Passau,im ehemaligen Kapuzinerkloster
in Pilsen, oder ein kompositorisch-akustischer Rundgang durch die
verschiedenartigen Räume im Egon Schiele Centrum in Krumau.
Veranstaltungen mit Künstlern wie Sepp Auer (Ursulinenkirche
Linz), Qin Yufen, Hannsjörg Voth (Kunstverein Augsburg), 1990
Darmstadt.
Begründung einer eigenen Musikschule, 1994 Stück für
Grosses Orchester, Streichquartette, 1995 Tuned Workshop in Krems
und Wien mit LaMonte Young, James Tenney, Marianne Amacher, Georg
Friedrich Haas.
1996 Kulturpreis der Stadt Deggendorf, Gründung eines Ensembles
mit Schülern zwischen komponierter zeitgenössischer Musik
und experimenteller Rockmusik mit E-Gitarren und E-Bässen.
1997 Auftragskomposition der Festspiele Europäische Wochen
Passau für Sopransaxofon-Solo, ein Stück für Christine
Rall, wie üblich in Reiner Stimmung, mit Anmerkungen und den
Tonhöhen entsprechenden neuen Griffkonstellationen.
1998 Klanginstallationen, 1999 CD Vier Kompositionen, 2000 Kompositionen
für Elektronik, Streichensembles, Konzerte, Beginn des Projektes
ohne Zeit,,,
Ab 2002 Konzerte in Paris, Violinduo für Nathalie und Florence
Guenet, Stück für das chinesische Saiteninstrument Qin.
2002 Beginn einer über drei Jahre verteilten, insgesamt siebenstündigen
Trilogie für Kontrabässe in Quart- und Quintstimmung und
bundlosen Gitarren im Regenbogenstadl Polling (in der Licht-Klang
Installation von LaMonte Young und Marian Zazeela) im Rahmen einer
Tribute to La Monte Young Konzertreihe.
Montag, 15. November 2004 - 20:00 Uhr
Eintritt frei
Carl Orff Auditorium
München, Luisenstr. 37a
U-Bahn U2 Königsplatz
Musiklabor
Veranstalter:
Echtzeithalle e.V.
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und
Theater München
Tel. 089 / 289 27 477 oder 089 / 2721856
www.echtzeithalle.de