42. Montagsgespräch im Musiklabor München
raumklangformschall
Christian Z. Müller, Architekt, Augsburg
Der Name war zugleich Programm einer Ausstellung, die im Sommer 2000 im Architekturmuseum Schwaben in Augsburg stattfand. Anhand von Werk-Dokumentationen wurden die Wechselbeziehungen zwischen Architektur und Musik, Design und Akustik mit Schwerpunkt auf den vergangenen 30 Jahren aufgezeigt.
Raum und Klang waren in Antike und Mittelalter über die Beziehungen zwischen Harmonie und Proportion im Bewußtsein der Menschen stärker verbunden als dies heute der Fall ist. Dieser Zusammenhang wurde mit Goethes und Schopenhauers Definition der „Architektur als gefrorene Musik“ zu einer geflügelten Metapher.
Raum wird nicht nur durch Sehen und sich darin Bewegen erfahren, Hörsinn und Geruchssinn sind mindestens ebenso wichtig zur räumlichen Determinierung. Diese Gleichzeitigkeit und Überlagerung der Sinneserfahrung war Anlass einiger Raum/Tonkünstler, Qualitäten wie Geräusch, Bewegung, Licht, Zeit als Materialien ebenso wie Raum, Form, Materie oder Farbe für Installationen oder Bauwerke einzusetzen.
Vermittels Plänen, Modellen, Videos, CD und per Computer wurden die Arbeiten der Klangkünstlerinnen Christina Kubisch und Kyra Stratmann, der Architekten Bernhard Leitner und Kas Oosterhuis sowie des Akustiker-Teams um Pierre Dutilleux und Christian M.-Tomfelde vom ZKM Karlsruhe einem begeisterten Publikum gezeigt.
Das Architekturmuseum Schwaben, Augsburg, ist ein Veranstaltungs- und Ausstellungshaus für alle Bereiche der Architektur (www.architekturmuseum.de) und gehört wie das Architekturmuseum Bayern – bald in der Pinakothek der Moderne – zur TU München.
Vier Arbeiten der Ausstellung werden im Montagsgespräch auf Video bzw. CD vorgestellt und diskutiert.
Montag, 11. Dezember 2000 München Luisenstr. 37a | Veranstalter: Echtzeithalle e.V. in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater München |